Litaneien

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Die Litanei (Bitte, Flehen) ist eine Form des gemeinschaftlichen Gebetes, bei der von einem Vorbeter oder Vorsänger (eventuell auch von einer Gruppe) Anrufungen Gottes oder der Heiligen vorgetragen und von der Gemeinde mit einem gleich bleibenden Ruf (zum Beispiel "Erbarme dich unser" oder "Bitte für uns") beantwortet werden. Dieses gleich bleibende Element einerseits und der Wechselgesang andererseits geben dem Litaneigebet einen meditativen Charakter.

Geschichte

Im Mittelalter waren Litaneien sehr beliebt; bis zum 16. Jahrhundert entstanden unzählige Anrufungslitaneien. 1601 beschränkte Papst Clemens VIII. die Verwendung von Litaneien innerhalb der Liturgie, um unerwünschten Entwicklungen entgegenzusteuern; zugelassen wurden ausschließlich die Allerheiligenlitanei und die Lauretanische Litanei. In jüngerer Zeit wurden die Litanei vom Namen Jesu (1886), vom Herzen Jesu (1899), vom heiligen Josef (1909) und vom kostbaren Blut (1960) päpstlich approbiert. Mit der Reform des kirchlichen Gesetzbuches 1983 wurde diese Approbationspflicht aufgehoben.